Eisige Temperaturen, Schneefall oder Nässe setzten selbst dem neuesten Handy beim Skifahren zu. Vier Tipps, wie man sein Handy leicht vor klirrender Kälte auf der Piste schützt.
Das Handy muss bei den meisten Wintersportbegeisterten selbstverständlich auch mit zum Skifahren. Denn allzeit erreichbar und für ein Foto bereit, will man natürlich auch seine schönsten Wintererlebnisse jederzeit festhalten und teilen können.
Nur: Elektronik und klirrende Kälte sind, wie auch Elektronik und große Hitze, keine gute Kombination. Kommt dann im schlimmsten Fall noch Feuchtigkeit hinzu, ist das Drama meist vorprogrammiert: Das Handy streikt.
Abgesehen vom Akku, der unter diesen Bedingungen rasch in Mitleidenschaft gezogen wird, gibt es meist auch schnell Probleme mit dem Touchscreen. Die darin enthaltenen Flüssigkeitskristalle können einfrieren. Das Display reagiert in Folge nur mehr langsam oder gar nicht mehr auf Berührungen.

Aber was tun, soll das Phone doch einmal über längere Zeit – wie es etwa beim Skifahren der Fall ist – in die Kälte mitgenommen werden? Folgende Tipps sollten Linderung bringen:
Handy möglichst nah am Körper verwahren
Einfach umzusetzen und dennoch wirksam: Das Telefon nicht in den Außentaschen der Ski-Jacke transportieren. Was für den Gebrauch eigentlich praktisch wäre, ist für das Gerät nämlich eine zusätzliche Herausforderung. Durch den Fahrtwind wird die ohnehin bereits vorherrschende Temperatur – die sich beim Skifahren meist im Minusgrad-Bereich bewegt – noch weiter verstärkt.
Der Akku entlädt sich viel schneller. Manche Geräte schalten sich sogar vorsorglich selbst ab. Auch, wenn die Batterie eigentlich noch gar nicht leer ist.
Das Handy also so nah wie möglich am Körper tragen, wo es wärmer ist und bei Bedarf mit Headset telefonieren.
Das Handy im Auto zu lassen, ist übrigens keine gute Alternative: Dort ist es nach kurzer Zeit bereits gleich kalt wie draußen.
Handy beim Skifahren mit einer Hülle schützen
Erste Hilfe für das Handy bei extremer Kälte ist auch, dass man das Gerät in eine „warmhaltende“ Hülle steckt. Vorzugsweise in eine aus Wolle oder Neopren. Falls so eine nicht zur Hand ist, kann man auch auf Socken oder Strick-Handschuhe zurückgreifen und es darin verpackt transportieren.
Fein daran: Mit der richtigen Hülle schützt man das Gerät natürlich zudem vor Bruch. Ein Umstand, den besonders Aprés-Ski-Geher zu schätzen wissen.

Handy beim Skifahren vor Temperaturunterschieden schützen
Kommt man vom Freien ins Warme, ist man großen Temperaturunterschieden ausgesetzt. Was für das eigene Wohlbefinden als angenehm empfunden wird, bedeutet für das elektronische Gerät zusätzliche Strapazen. Denn der abrupte Wechsel von Kälte und Wärme setzt dem Telefon sehr zu.
Dem Gerät sollte also eine Aufwärmphase gegönnt werden, bevor es wieder in Betrieb genommen wird. Vor allem für das Aufladen des Akkus sollte man sich Zeit nehmen. Erst, wenn das Handy wieder auf Zimmertemperatur ist, kann man es getrost wieder anstecken um es aufladen zu lassen.
Aber Achtung: Das Handy auf keinen Fall auf den Heizkörper legen oder gar mit einem Fön erhitzen, um es schneller warm zu bekommen. Denn dies würde das Risiko verstärken, dass sich im Inneren Kondenswasser bildet.
Hat sich durch den raschen Wechsel von Kalt auf Warm dennoch Kondenswasser im Telefon gebildet, oder ist es in den nassen Schnee gefallen: Unbedingt trocknen lassen, bevor man es wieder verwendet. Also Handy abschalten und geduldig warten, bis die Nässe verdunstet ist.
Handy beim Skifahren ausschalten
Will man auf Nummer Sicher gehen, dass das Handy nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, sollte man das Gerät abschalten, bevor es großer Kälte oder einem Temperaturwechsel ausgesetzt wird.
Denn das Problem ist nicht nur die Kälte, sondern auch, dass man im Handy entstandene Nässe im schlimmsten Fall gar nicht bemerkt. Nämlich dann, wenn sich die Feuchtigkeit in inneren Hohlräumen angesammelt hat.
Schäden, die auf Kondenswasser zurückzuführen sind, sind zudem meist von der Garantie ausgeschlossen.
Garantie-Gewährleistungen riskiert man auch, nutzt man das Handy außerhalb der vom Hersteller angegebenen Betriebs-Temperaturvorgaben. Und diese betragen zum Beispiel bei Apple oder Huawei lediglich 0 bis 35 Grad. Für die Lagerung selbst gilt hingegen die weit größere Skala von -20 Grad bis +45 Grad.
Weiter Tipps zum Thema Skifahren
Neugierig auf weitere Tipps rund um das Thema Skifahren und Winter? Im Beitrag „Richtiges Verhalten auf der Skipiste” erfährt man zum Beispiel alle relevanten Pisten-Regeln und sieht ein speziell für Kinder produziertes Erklär-Video zum Thema.
Gute Tipps – gelten übrigens nicht nur für das Handy, sondern auch für den Fotoapparat. So hat meine Kamera den Urlaub in Finnisch Lappland bei minus 27 Grad gut überstanden.
Danke für die tollen Tipps. Ich bin gerne im richtig kalten und richtig heißen unterwegs – und denke immer, dass mein Handy so einiges mitmachen muss. Aber beim Skifahren habe ich es tatsächlich immer in einer Hülle und immer nah am Körper, also das mache ich dann schonmal richtig 😉 Es kommt nur kurz raus, wenn ich ein Foto machen möchte.
Ich gehe kaum Skifahren, dieses Jahr eventuell nach Jahren wieder. Aber als Reiterin ist dieser Beitrag auch sehr nützlich, da man im Gelände doch sein Telefon mithaben sollte für den Notfall… und auch da wirds manchmal im Winter bitterkalt und nass…
Liebe Grüße
Pia