Vorsicht Facebook-Falle: Facebook macht weder reich, noch gibt es die eigenen Profilbesucher preis. Vielmehr handelt es sich bei Beiträgen dieser Art um Pishing-Fallen: Die darauf klickenden User werden gehackt. Anbei die aktuellen Stolperstein-Beiträge.
Kaum ein Tag, an dem Facebook-Nutzer zurzeit nicht von einem Freund in einem Beitrag markiert werden. Einem Beitrag, dessen Inhalt einen vermeintlich reich machen oder darauf aufmerksam machen will, dass Facebook nun eine neue Funktion bietet. Eine Funktion, die es ermöglichen soll, zu sehen, wer das eigene Profil besucht hat.
Zugegeben: Beides wäre nett – nur funktioniert es leider nicht. Hier werden User lediglich in die Falle gelockt. Eine Falle, bei der das eigene Profil gehackt und übernommen wird.
Seit geraumer Zeit gehen Facebook-User vor allem folgenden Statusbeiträgen auf den Leim:
- „Meldung: Finde heraus, wer dich auf Facebook beobachtet“
- „Facebook lässt Nutzer sehen, wer die Profile besucht“
- „Exklusiv: Profilbesuche auf Facebook jetzt so einfach wie nie zurückverfolgen“
- “Dieser Mega-Deal bei „Höhle der Löwen“ kann sogar SIE reicher machen!“
Facebook lässt keine Betrachtung der Profilbesucher zu

Gut, die Idee ist an sich ja gar nicht so abwegig. Denn auch auf manch anderen Social Media-Kanälen, wie etwa auf LinkedIn, kann man sehr wohl sehen, wer genau das Profil besucht hat. Anders jedoch auf Facebook. Hier ist es nach wie vor nicht möglich.
Die einzigen, die etwas sehen, sind die eigenen Freunde. Diese sehen nämlich, wie neugierig man darauf wäre.
Der auf Aufklärung über Internetmissbrauch spezialisiere Blog “Mimikama” hat übrigens bereits am 12. Mai 2020 auf diesen Umstand hingewiesen. In diesem Beitrag wird gut erläutert, welche verschiedene Fallen dahinter lauern können. Diese gehen von der Login-Falle, über Gewinnspiel-Datensammler, Facebook-App-Falle bis hin zur Bitcoin-Falle.
Auf Facebook findet man keine seriösen Tipps um reich zu werden
Auch der Click auf die Statusmeldung „Dieser Mega-Deal bei „Höhle der Löwen“ kann sogar SIE reicher machen!“ führt in die gleiche Richtung: Nämlich ins große Nichts. Außer, in jene, in der man mit dieser gigantischen Pishing-Falle Hackern Tür und Tor für das eigene Profil öffnet.

In eine Facebook-Falle getappt? Rasch handeln!
Ist man – nach dem Lesen dieses Beitrags ja besseren Wissens – doch in eine der bereitgestellten Fallen getappt, gilt es, schnell sein Passwort zu ändern.
Dies scheint bei den derzeit laufenden Übernahmen der Konten möglich. Ist aber leider nicht immer der Fall. Hat man keinen Zugriff mehr auf das Konto, bleibt nur der Weg, Facebook direkt zu kontaktieren und das Hacken zu melden.
Freunde kontaktieren, wenn deren Facebook-Konto gehackt wurde
Ist man in einem der genannten Beiträge markiert, heißt es – wie erwähnt: Auf keinen Fall anklicken! Vielmehr gilt es, den betreffenden Freund zu kontaktieren und darauf hinzuweisen, dass er gehackt wurde und sein Passwort unverzüglich ändern soll.
Das darf natürlich nicht über die Facebook-Nachrichtenfunktion passieren.
Richtige Nutzung von Facebook
Wie man sich auf Facebook zumindest im Bezug auf die Etikette richtig verhält, kann man gerne im Beitrag „Die zehn verbreitetsten Facebook-Fehler privater Nutzer“ nachlesen.
Tipps für den Aufbau und die Pflege einer Facebook-Seite gibt es im Beitrag „Facebook-Unternehmensseite – Tipps zum Erstellen und zur Reichweite“.
Bin tatsächlich drauf reingefallen, weil es von einem guten Bekannten kam, habe eine Minute später gemerkt was es war und automatisch sofort mein Passwort geändert, danke für den Artikel, der bestätigt, dass ich wenigstens damit richtig gehandelt habe, habe auch gleich eine andere betroffene Bekannte über WhatsApp informiert, also alles scheinbar richtig gemacht 🙂
LG Klara