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Die zehn verbreitetsten Facebook-Fehler

Auch auf Facebook gilt: Gutes Benehmen gefragt! Auch wenn man „nur“ mit einem privaten Profil in den sozialen Medien aktiv ist, sollte man gewisse Regeln beachten und die typischen Facebook-Fehler umgehen.

Jeder hat sie im virtuellen Freundeskreis: Jene Personen, die im realen Leben eigentlich nett sind, sich aber online als wahre Nervensäge entpuppen. Die Rede ist von jenen Facebook-Nutzern, die in der digitalen Welt glauben, zu allem und jedem ihre Meinung kundtun zu müssen, oft peinliche Fotos posten oder die Timeline seiner „Freunde“ mit den immer gleichen Beiträgen zumüllen. 

Nachdem bei den meisten jedoch nicht böse Absicht sondern vielmehr Unwissen hinter diesen digitalen Fauxpas steht, ein paar Tipps zum richtigen Umgang auf Facebook. Denn der Spruch „ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“ ist zwar witzig, eignet sich jedoch nicht als Motto für das Agieren in sozialen Medien. Denn nicht nur künftige Arbeitgeber oder Geschäftspartner werfen mittlerweile vorab einen Blick in die sozialen Medien um einen ersten Eindruck zu bekommen. Auch bestehenden Kontakten kann man ungewollt rasch ein falsches Bild von sich vermitteln. 

Anbei eine Liste der verbreitetsten Fehler auf Facebook.

Facebook-Fehler 1:  “Wenn es nicht interessiert, interessiert es nicht!” ignorieren

Ja, richtig gelesen. Auch wenn man selbst der Meinung ist, es handle sich um eine sensationelle Meldung. Reagiert niemand darauf, hilft es nicht, den jeweiligen Beitrag immer wieder zu teilen, in der Hoffnung, doch noch das eine oder andere „Gefällt mir“ zu ergattern.

Facebook-Fehler 2: Zu allem und jedem seine Meinung öffentlich kundtun

Man ist selbst passionierter Sportler, Antialkoholiker und Nichtraucher? Super – herzliche Gratulation. Trotzdem kein Grund, dies bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit anderen Menschen schriftlich unter die Nase zu reiben und den jeweils anderen Lebensstil zu kritisieren.
Das selbe gilt natürlich für politische Gesinnungen, seinen Lieblingsurlaubsort [„aber dort und dort ist es trotzdem schöner …“], seine Ernährungsweise und dergleichen mehr.Leben und leben lassen” lautet die Devise. 

Facebook-Fehler 3: Zu glauben, privat sei privat 

Zudem gilt es sich auch immer in Erinnerung zu rufen, dass man auch mit einem „privaten Facebook-Profil“ nicht wirklich privat agiert. Kommentiert man bei fremden Beiträgen, unterliegt man den Einstellungen, die der Verfasser des jeweiligen Beitrages ausgewählt hat. So sieht jeder, für den der Beitrag freigegeben ist, auch automatisch die Kommentare.

Viele Menschen werden zudem mit ihrem Arbeitgeber, beziehungsweise ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht [Apropos Unternehmen: Hier geht es zu den Tipps zum Erstellen einer Facebook Unternehmensseite]. Da kann es schon mal zusätzlich zu Konflikten kommen.

Facebook sorgt mittlerweile ganz gut dafür, dass man seine Privatsphäre einigermaßen gut schützen kann. Dazu zählt auch das Freigeben von Beiträgen. Je nach Bedarf kann man bei jeder Statusmeldung individuell einstellen, wer diese sehen kann. 

Dies lässt sich übrigens ganz leicht überprüfen: Geht man auf sein eigenes Profil, sieht man unter seinem Namen eine Leiste, die unter anderem den Button „Anzeigen aus Sicht von“ beinhaltet. Auf diesen geklickt, sieht man wie andere Personen das eigene Profil angezeigt bekommen.Facebook-Fehler. Mit „Anzeigen aus Sicht von“, das unter dem eigenen Profil angezeigt wird, sieht man, wie andere Personen das eigene Profil angezeigt bekommen.

Facebook-Fehler 4: Mit „ich lese mal mit“ kommentieren

Immer wieder sieht man unter interessanten Beiträgen den Kommentar „Ich lese mal mit“ oder das Emoji der in diesem Falle so beliebten Pinn-Nadel. Dies ist nicht nur für die stattfindende Konversation unangenehm, sondern zudem absolut überflüssig.

Will man einen Beitrag auf Facebook verfolgen, reicht es, auf die sich rechts oben neben dem Beitrag befindenden drei Punkte zu klicken und dort auf den mit einer Klingel markierten Bereich „Benachrichtigungen zu diesem Beitrag aktivieren“ zu drücken.

Facebook-Fehler. Will man einen Beitrag auf Facebook verfolgen, reicht es, auf die sich rechts oben neben dem Beitrag befindenden drei Punkte zu klicken und dort auf den mit einer Klingel markierten Bereich „Benachrichtigungen zu diesem Beitrag aktivieren“ zu drücken.

Facebook-Fehler 5: Zu glauben, die Netiquette gilt auf Facebook nicht

Viele vergessen auf die Netiquette. Ein Fehler, denn auch auf Facebook ist gutes Benehmen gefragt. Das Wort „Netiquette“ ist nicht umsonst eine Zusammensetzung aus den Worten „Net“ [Netz] und „Etikette“. Ist für die meisten Facebook-Nutzer ein gepflegtes Miteinander fixer Bestandteil ihres realen Lebens, scheinen viele ihre gute Schule zu vergessen, sobald sie bei Facebook aktiv sind. 

Facebook-Fehler 6: Meinen, Facebook sei ein „rechtsfreier Raum“

Nein, mitnichten. Auch auf Facebook greifet das Recht. Eigentlich sollte dieser Punkt ja selbstverständlich sein. Trotzdem lassen sich manche zu Drohungen, Verleumdungen, Beleidigungen oder rassistischen Kommentare hinreißen. Das dies mitunter ganz schön teuer werden kann, belegen mittlerweile zahlreiche, rechtskräftige Verurteilungen. 

Darüber hinaus hat auch Facebook seine eigenen Gesetze aufgestellt. Will man vom sozialen Netzwerk nicht gesperrt werden, sollte man sich mit deren Gemeinschaftsstandards vertraut machen.

Facebook-Fehler 7: Facebook ist nicht wie Vegas

Für Las Vegas wurde einmal der Spruch „Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas“ kreiert. Nun, das gilt auch für das Internet. Einmal gepostete Inhalte bleiben im Netz und sind nur mehr sehr schwer unsichtbar zu machen. Deswegen sollte man sich vorab gut überlegen, ob man seinem momentanen Ärger wirklich via Facebook Luft machen sollte oder das eine oder andere Foto – wenn überhaupt – nicht besser lediglich im Offline-Album verewigt.

Facebook-Fehler 8: Facebook ist ein Gesellschaftsspiel

Kaum etwas ist für viele so nervig, wie in einer Tour irgendwelche Spielergebnisse diverser Freunde in der Timeline zu haben. Also: Benachrichtigungsfunktion von Facebook-Spielen deaktivieren! Dass man zudem keine Freunde zu diversen Spielen einladen soll, sollte sich eigentlich von selbst verstehen …

Facebook-Fehler 9: Seine Freunde stündlich mit belanglose Updates „beglücken“

Auch wenn man sogar im realen Leben befreundet ist: Keiner will stündlich wissen, was der andere gerade macht. Wer jede Belanglosigkeit auf Facebook teilt, läuft rasch Gefahr, dass seine „Freunde“ von dem Angebot  „Nicht mehr abonnieren“ oder „Leg eine Pause ein“ Gebrauch machen. 

Dies kann man übrigens bei „nervigen“ Facebook-Freunden ganz leicht einstellen, indem man 

  • auf das jeweilige Profil klickt,
  • den Button „Freunde“ anwählt
  • und dort die gewünschte Aktion wählt.

Facebook-Fehler 10: Gruppenregeln gelten nur für andere

Hinter Facebook-Gruppen steckt oft mehr Arbeit und Herzblut, als man auf den ersten Blick vermuten kann. Als User ist man dort lediglich „auf Besuch“. Und wie im realen Leben git auch dort das „Hausrecht“. Bevor man also in einer Gruppe wie wild darauf los postet, sollte man sich mit den jeweiligen Gruppenregeln vertraut machen und diese auch befolgen. Dass man zudem nicht zum „Dauergast“ avancieren sollte, der mehr postet, als die jeweiligen Administratoren, versteht sich von selbst.

Eigentlich ja alles ganz einfach, oder? Die gute Laune ist übrigens auch auf Facebook – natürlich nicht als privates Profil, aber als Seite. Um keine Beiträge mehr zu verpassen, gerne dort mit dem privaten, ab nun ja gepflegten Profil auf „Gefällt mir“ drücken.
Hier geht es direkt zu
Die gute Laune auf Facebook.

18 Kommentare

  1. Danke für den Beitrag! Leider werden viele dieser Fehler tatsächlich gemacht. Am nervigsten finde ich, dass viele meinen, andere grundlos und herabwürdigend beschimpfen zu können, nur weil sie eine andere Meinung haben. Das wird sich wohl leider nicht ändern.

    Viele Grüße
    Feli

  2. Klasse Beitrag! Müssten noch viel, viel mehr Menschen lesen und auch umsetzen. Ganz fürchterlich finde ich immer diese Diskussionsrunden. Eine einfach Frage wird gestellt und nach fünf Minuten wird schon der Fragesteller spätestens rund gemacht. Echt schade, denn im wahren Leben wären die Menschen nicht so “drauf”.
    Daher, danke für diesen besonderen Beitrag.

    Liebe Grüße,

    Mo

    1. Danke! Leider hast Du Recht – das ist mir auch schon vermehrt aufgefallen …
      Freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt! LG

  3. Hey, das ist ein interessanter Beitrag! Für mich ist ja das absolut unsäglichste NoGo: “Danke für die Aufnahme!” Da krieg ich einen Vollföhn, wenn das jemand in einer Gruppe schreibt und man zehn von diesen belanglosen Nachrichten untereinander hat.
    Liebe Grüße,
    Marie

    1. Danke – freut mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat. Und ja, diesen Punkt hätte ich noch mit aufnehmen können! Da bin ich ganz bei Dir! LG

  4. Echt ein super Beitrag – zum einen witzig und zum anderen (leider) für viele informativ…
    Dabei sollte alles doch eigentlich selbstverständlich sein 🙂

    Alles Liebe
    Katii

  5. Genialer Beitrag. Ich musste so lachen, ich sehe es in vielen Punkten wie du und mich nerven gewisse Verhaltensmuster extrem. Aber Leute die im realen Leben so schlimm sind, werden das leider auf Facebook auch nicht mehr lernen🙈. LG Julia

  6. Dass Privat auf FB nicht gleich Privat ist, sollte eigentlich der Hausverstand sagen…muss bei meiner “Freundesliste” aber doch immer wieder schmunzeln was sie öffentlich stellen bzw. worüber sie sich dann aufregen. 😀

    Liebe Grüße,
    Verena

  7. Guten Abend.
    Ein echt toller Artikel. Ich finde das hast du gut zusammengefasst. Ich würde mir mehr Toleranz in den Muttergruppen wünschen. Wie hier in einem Kommentar geschrieben wurde, man wird schnell mal rund gemacht. Das ist für mich der Grund, warum ich nicht in Muttergruppen bin. Ansonsten halte ich mich eher zurück, sage selten etwas. Einfach weil ich 1. wenig Zeit dafür habe und 2. man nicht zu allen etwas sagen muss.

    Liebste Grüße,
    Merry.

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