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Gedanken zu Work-Life-Balance und Selbständigkeit

Work-life-Balance _ ein Kommentar

Ein Statement zu Work-Life-Balance als selbständige Unternehmerin. Die Suche nach dem Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben eines Selbständigen.

Ich wurde von einem österreichischen Frauenmagazin eingeladen, ein Statement zu Work-Life-Balance als selbständige Unternehmerin abzugeben. Konkret ging es um das Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben, ob das Handy auch einmal ausgeschalten bleibt und was man sich wünschen würde. 

„Schafft man es als selbständiger Unternehmer ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu wahren und bleibt das Handy auch einmal aus?“ waren die Fragen eines österreichischen Frauenmagazins, zu denen ich zur Stellungnahme eingeladen wurde. Eine sehr interessante Problematik, die viele Selbständige betrifft. Nachdem meine ersten, schriftlich festgehaltenen Gedanken wieder einmal viel zu lang ausfielen und ich in Gesprächen bemerkte, dass es eigentlich vielen Selbständigen so geht, hier ein Kommentar.

Gelungene Work-Life-Balance zählt wohl zu den größten Herausforderungen eines Selbständigen. Im Berufsalltag ist es sogar zunehmend schwierig, sich durchaus dringend benötigte Auszeiten zu nehmen. Da bleibt das Privatleben ganz schnell auf der Strecke.

Unbegrenzte Flexibilität und ständige Verfügbarkeit

Oft fällt es schwer, den heutigen Erwartungen unbegrenzter Flexibilität und ständiger Verfügbarkeit zu trotzen. Das Handy mit all seinen praktischen Social-Media-Apps und diversen Kommunikationskanälen einmal abschalten? Eine Utopie! Dafür hat mich digitales Fomo, die „Fear of Missing Out“, beruflich zu sehr im Griff.

Ich betreue etliche Kunden aktiv im Social Media-Bereich. Um hier erfolgreich tätig zu sein, gilt es, relevante News sofort aufzugreifen und individuell für seine Kunden aufzubereiten und zu verarbeiten. Ein „das erledige ich morgen“ funktioniert hier nicht. Entweder man agiert sofort und ist bei den ersten dabei, die News verbreiten, oder man hat die Chance, optimal zu performen, verpasst. Damit geht automatisch einher, dass man beinahe permanent online ist. Denn die Zeiten, in denen man brav lediglich seine eigenen Inhalte verbreitet, sind auf Facebook und Co lange vorbei, will man auch Reichweite generieren.

[Wie man sich als Unternehmer fehlerfrei auf Facebook bewegt, gibt es übrigens im Beitrag „Die zehn verbreitetsten Facebook-Fehler von privaten Nutzern“ nachzulesen, Tipps für erfolgreiche Unternehmensseiten via „Facebook Unternehmensseiten – Tipps zum Erstellen und zur Reichweite“.]

Geregelte Arbeits- beziehungsweise Auszeiten, die es u.a. braucht, um im Rahmen einer ausgewogene Work-Life-Balance auch seine sozialen Kontakte zu pflegen, sind damit kaum vereinbar. Selbst wenn einmal weniger zu tun ist, braucht man meist die Zeit, um sein „Back-Office“ auf Vordermann zu bringen.

Work-Life-Balance: Der Wunsch nach Freizeit

Was trotz all der wunderbaren Seiten an der Selbständigkeit bleibt, ist oft der Wunsch nach geregelter Auszeit. Es wäre schön, wenn sich der leicht absehbare Trend zu mehr Nachhaltigkeit, Qualität und Beständigkeit durchsetzen würde. Menschen sich selbst und anderen wieder mehr Zeit gönnen. Nicht vorausgesetzt wird, dass alles und jeder permanent verfügbar ist. Dann könnte man in Folge auch getrost sein Handy nicht nur ab und an aus-, sondern sogar nur mehr zu gewissen Zeiten einschalten.

Wie geht es Dir damit? Schaffst Du es als Selbständiger, die Arbeit auch einmal Arbeit sein zu lassen und unbeschwert „Feierabend“ zu machen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

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